SdGcK: 44. Den einfachen Säbel bewacht die freie Hand; den doppelten Säbel bewachen die Schritte; den großen Säbel bewacht der Mund 単刀看手,双刀看走,大刀看口

Der Säbel, die charakteristische Kurzwaffe, existiert in allerlei Ausführungen und kennt eine Fülle an Anwendungsmethoden. Natürlich bedingen die unterschiedlichen Arten des Säbels auch unterschiedliche Handhabungen, welche man anhand von Vorführungen beurteilen kann.
Der einfache Säbel wird mit einer Hand geführt.
Die Doppelsäbel sind zwei Säbel von gleicher Größe, welche mit den beiden Händen geführt werden.
Der große Säbel ist eine Art von Langwaffe; an der Spitze des langen Griffs ist eine breite Klinge befestigt. Im Altertum hatten die Feldherren vom Pferd aus einen großen Säbel gebraucht.
Dann ist es so, dass beim einfachen Säbel, da er mit einer Hand geführt wird, die andere Hand frei ist. In der Praxis wird die Bewegung der freien Hand an die Handhabung des Säbels angepasst, wodurch ihr eine wichtige Rolle zukommt.
Ob die einzelnen Bewegungen auf den Grundlagen aufgebaut sind oder nicht, die gesamte Balance des Körpers, die Praxistauglichkeit der Bewegungen, ihre Ästhetik und die Stellung selbst: all dies steht in Beziehung zur freien Hand.
Darum heißt es: "Den einfachen Säbel bewacht die (freie) Hand."
Beim doppelten Säbel wird mit beiden Händen auf mehrere Weisen gegriffen, wodurch sich die Anwendungen verändern; dabei kommt es auf die Harmonie der Hände und Füße an.
Da beide Hände das gleiche Gewicht halten, ist die Handmethode klar und lebhaft; die Schrittmethode muss flink und agil sein; die Balance von Ober- und Unterkörper ist wichtig.
Weil auf diese Weise die Schrittmethode die Grundlage bildet und zugleich so wichtig ist, heißt es: "Der doppelte Säbel wird durch die Schritte überwacht."
Als letztes heißt es: "Der große Säbel wird durch den Mund bewacht." "Mund" (口) hat hier die Bedeutung von "Klinge" (刃).
Um den großen Säbel geschickt führen zu können, sind große Körper- und Armkraft notwendig. Diese Kompetenz zeigt sich vollständig in der Bewegung der Klinge des großen Säbels.
Darum heißt es: "Der große Säbel wird durch die Klinge bewacht."

